Nährstoff-Dysbalancen
Wie entstehen Nährstoff-Dysbalancen?
Nährstoff-Defizite im Grundfutter und eine nicht an die Bedarfssituation angepasste Fütterung gelten als Hauptursache für Nährstoff-Dysbalancen. Beim Pferd führen geringe natürliche Gehalte bestimmter Mikronährstoffe in den Böden (z. B. Selen und Zink) und damit auch in den Futterpflanzen zu defizitärer Nährstoff-Aufnahme.
Auch Wechselwirkungen mit sekundären Pflanzenstoffen im Futter (z. B. Phytate, Oxalate) können eine Dysbalance-Entstehung auslösen. Beim Hund kann z. B. eine unausgewogene BARF-Fütterung (zu niedrige Kupfer-, Zink- oder Selengehalte in Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen) oder generell eine falsche Rationsgestaltung Grund für Nährstoff-Defizite sein.
Physiologische Mehrbedarfssituationen wie z. B. Wachstum, Trächtigkeit/Laktation und Leistungsbeanspruchung führen ohne Anpassung und Ergänzung der Futterration zu Nährstoff-Dysbalancen.
Demgegenüber stehen veränderte Bedarfssituationen durch pathologische Prozesse wie z. B. Resorptionsstörungen, Schilddrüsen- und Stoffwechselerkrankungen (Cushing, EMS, Diabetes) und Infektionen.
Eine Überversorgung mit einzelnen Nährstoffen kann Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Lange bevor sichtbare Symptome auftreten, wirkt sich die suboptimale Versorgung negativ auf viele Körpersysteme aus – unspezifische Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen sind die Folge. Die Vielfalt der Ursachen erfordert ein vielfältig kombinierbares System für den Ausgleich.