Frauenmantel
Der Frauenmantel
Der gezielte Ausgleich von Versorgungsdefiziten der für das Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) wichtigen Nährstoffe kann die Fruchtbarkeit der Stute nachhaltig steigern. Die sinnvolle Kombination verschiedener biologischer Stoffe (z.B. sekundäre Pflanzenstoffe) kann synergistische Effekte erzielen und damit zum Erfolg beitragen. Phytohormone haben einen entscheidenden Einfluss auf die hormonelle Regulation des Endometriums.
Im Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) beispielsweise sind Gerbstoffe enthalten, deren adstringierender Einfluss sich positiv auf die Kontraktionskraft des Endometriums auswirkt. Das Frauenmantelkraut enthält aber auch Phytoöstrogene, die je nach Gewebe und Status der Hormonausschüttung die östrogene Wirkung fördern oder hemmen können. Mit Hilfe des Frauenmantels können positive Effekte auf die Uterusreinigung und damit auf die Reduzierung von Flüssigkeitsansammlungen erzielt werden. Der Name des Frauenmantelkrautes (zugehörig zur Familie der Rosaceae -Rosengewächse) entwickelte sich aus seinem traditionellen Einsatz bei Frauenleiden, so zum Beispiel bei Menstruationsbeschwerden oder in der hormonellen Umstellung des weiblichen Körpers während der Wechseljahre. Seine gefalteten, behaarten Blätter nehmen eine schüsselartige Form an und erinnern an den weiblichen Schoß. Daraus leiten sich viele Volksnamen ab, die teilweise mit religiösen Vorstellungen verbunden sind. Bei den alten Germanen war der Frauenmantel Frigga, der Göttin der Natur und Fruchtbarkeit, geweiht.
In der Versorgung landwirtschaftlicher Nutztiere, insbesondere nach Geburten beim Milchvieh und beim Pferd, hat sich der Frauenmantel als kräftigendes Heilkraut erwiesen.