Für einen optimalen Fellwechsel beim Pferd
Autorin Kira Freienstein Veröffentlichungsdatum: 01/2025Fellwechsel beim Pferd: Ein umfassender Leitfaden für Pferdebesitzer
Der Fellwechsel gehört zu den natürlichen Jahreszeitenprozessen beim Pferd und stellt den Übergang von der kalten zur warmen Jahreszeit und umgekehrt dar. Für viele Pferdebesitzer bedeutet dieser Prozess eine herausfordernde Zeit, besonders wenn das Pferd Probleme wie übermäßigen Haarausfall, Juckreiz oder Hautirritationen zeigt. In diesem Artikel erfährst Du, warum der Fellwechsel bei Pferden wichtig ist, welche Probleme während dieser Zeit auftreten können und wie Du Dein Pferd optimal unterstützen kannst.
Wann wechseln Pferde ihr Fell?
Pferde wechseln ihr Fell typischerweise zweimal im Jahr ? im Frühjahr und im Herbst. Der Fellwechsel im Frühjahr ist vor allem darauf ausgerichtet, das dichte Winterfell abzuwerfen und Platz für das leichtere Sommerfell zu schaffen. Dies passiert, wenn die Temperaturen steigen und das Tageslicht länger wird. Der Herbstfellwechsel erfolgt, wenn die Temperaturen sinken und das Pferd sein Sommerfell gegen ein dichteres Winterfell tauscht, um sich vor der Kälte zu schützen.
Der genaue Zeitpunkt des Fellwechsels kann jedoch von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, darunter die Rasse, das Alter des Pferdes, die klimatischen Bedingungen und die allgemeine Gesundheit. Während einige Pferde ihren Fellwechsel pünktlich zur Saison beginnen, kann er bei anderen aufgrund von Stress, Krankheiten oder anderen Umweltfaktoren verzögert oder unregelmäßig ablaufen.
Was passiert während des Fellwechsels am und im Pferd?
Während des Fellwechsels durchläuft das Pferd eine Reihe von physiologischen Veränderungen, die nicht nur das Fell betreffen, sondern auch die Haut und den gesamten Stoffwechsel. Der Fellwechsel ist ein hormonell gesteuerter Prozess, der mit den wechselnden Lichtverhältnissen und Temperaturen synchronisiert ist. Wenn die Tage länger werden, steigt der Hormonspiegel, der das Wachstum des Sommerfells anregt, während gleichzeitig das Winterfell abgebaut wird.
Das Fell besteht aus zwei Haupttypen von Haaren: dem Deckhaar und dem Unterhaar. Das Deckhaar ist das äußere, lange Fell, das das Pferd vor Umwelteinflüssen schützt. Das Unterhaar ist weich und dicht und sorgt für Isolierung. Während des Fellwechsels verliert das Pferd hauptsächlich das Unterhaar, und das Deckhaar wird dünner oder dichter, je nach Jahreszeit.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Fellwechsels ist die Haut des Pferdes. Die Haut hat während des Fellwechsels eine höhere Stoffwechselaktivität, da sie überschüssige Stoffwechselprodukte und Toxine ausscheidet. Dies kann zu einer erhöhten Hautempfindlichkeit führen und Juckreiz, Rötungen oder sogar Hautausschläge verursachen.
Häufige Probleme der Pferde während des Fellwechsels
Obwohl der Fellwechsel ein natürlicher Vorgang ist, können während dieser Zeit verschiedene Probleme auftreten, die das Wohlbefinden des Pferdes beeinträchtigen. Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Übermäßiger Haarausfall: Ein gewisser Haarausfall ist völlig normal, da das alte Fell ausfällt und das neue nachwächst. Wenn das Pferd jedoch plötzlich sehr viel Haar verliert oder kahle Stellen sichtbar werden, könnte dies auf eine Hauterkrankung, Nährstoffmangel oder Stress hinweisen.
- Juckreiz und Hautirritationen: Aufgrund der verstärkten Entgiftung über die Haut kann es zu Juckreiz kommen, der durch das ständige Kratzen und Scheuern sogar zu Hautverletzungen führen kann. Besonders Pferde mit empfindlicher Haut oder einer vorbestehenden Hauterkrankung können stärker betroffen sein.
- Unregelmäßiger Fellwechsel:Manche Pferde haben Schwierigkeiten, ihr Fell zum richtigen Zeitpunkt zu wechseln. Dies kann bei älteren Pferden, bei Pferden mit hormonellen Störungen oder bei Pferden, die unter Stress stehen, auftreten.
- Verstopfungen und Verdauungsprobleme: Der Fellwechsel ist auch eine Phase der Entgiftung. Toxine, die über die Haut ausgeschieden werden, können auch den Verdauungstrakt belasten und zu Problemen wie Verstopfung oder Blähungen führen.
Warum ist der Fellwechsel eine Belastung für den Körper der Pferde?
Der Fellwechsel ist nicht nur eine kosmetische Veränderung, sondern ein komplexer physiologischer Prozess, der den gesamten Körper belastet. Die Entgiftung über die Haut spielt dabei eine zentrale Rolle. Während des Fellwechsels werden überflüssige Abfallprodukte und Stoffwechselrückstände über die Haut ausgeschieden. Dieser Entgiftungsprozess kann das Pferd zusätzlich belasten, da der Körper versucht, überschüssige Toxine zu neutralisieren.
Das Pferd muss mehr Energie aufwenden, um das neue Fell zu produzieren, was zu einer erhöhten Stoffwechselrate führt. Dies bedeutet, dass das Pferd in dieser Zeit einen höheren Bedarf an Nährstoffen hat, insbesondere an Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren, die für das Fellwachstum und die Hautgesundheit wichtig sind. Fehlen diese Nährstoffe, kann es zu einem verlangsamten Fellwechsel, trockenem oder stumpfem Fell und Hautproblemen kommen.
Wie kann man das Pferd während des Fellwechsels optimal unterstützen?
Die Unterstützung des Pferdes während des Fellwechsels erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl die Ernährung, die Pflege als auch das allgemeine Wohlbefinden berücksichtigt.
- Regelmäßige Fellpflege: Bürste Dein Pferd regelmäßig, um lose Haare zu entfernen und die Blutzirkulation in der Haut zu fördern. Eine sanfte Massage während des Bürstens kann auch helfen, den Entgiftungsprozess zu unterstützen, indem sie die Lymphzirkulation anregt.
- Feuchtigkeitsversorgung der Haut: Während des Fellwechsels neigt die Haut dazu, trockener zu werden. Achte darauf, dass DeinPferd ausreichend frisches Wasser zur Verfügung hat. Feuchtigkeitspflegende Cremes oder Öle, die speziell für Pferdehaut entwickelt wurden, können ebenfalls helfen, die Haut zu beruhigen und vor dem Austrocknen zu schützen.
- Stress vermeiden: Stress kann den Fellwechsel negativ beeinflussen und zu einem verzögerten oder unregelmäßigen Fellwechsel führen. Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung, in der das Pferd genügend Ruhe und Bewegung bekommt. Stressabbau durch regelmäßigen Weidegang und eine strukturierte tägliche Routine kann den Fellwechsel positiv beeinflussen.
- Die perfekte Futterration:Eine ausgewogene und auf den Fellwechsel abgestimmte Ernährung ist unerlässlich. Stelle sicher, dass Dein Pferd ausreichend hochwertige Nährstoffe erhält, insbesondere Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die für die Hautgesundheit und den Fellwachstumsprozess wichtig sind. Vitamine wie Vitamin A, E und Biotin fördern das Fellwachstum und unterstützen die Regeneration der Hautzellen. Ergänzungsfuttermittel, die speziell für den Fellwechsel entwickelt wurden, können hierbei hilfreich sein. Kräuter wie Brennnessel, Löwenzahn und Distel können dabei helfen, den Entgiftungsprozess zu fördern und die Nieren zu unterstützen, die eine wichtige Rolle bei der Ausscheidung von Stoffwechselabfällen spielen.
Ergänzungsfuttermittel mit Biotin, Zink und Kieselsäure stärken das Fell und fördern den natürlichen Fellwechsel. Daher empfiehlt sich aus dem navalis-Sortiment das orthosal kombicare daily für die perfekte Basis-Versorgung, das heparal zur Unterstützung von Entgiftung, Leber- und Hautstoffwechsel sowie das orthosal Zink als Booster für die Haut.
Der Fellwechsel ist eine natürliche, aber herausfordernde Zeit für das Pferd
Der Fellwechsel ist ein ganz natürlicher, aber auch anspruchsvoller Prozess für jedes Pferd. Während dieser Zeit wird der Körper des Pferdes sowohl äußerlich als auch innerlich stark beansprucht, da überschüssige Toxine ausgeschieden und das neue Fell gebildet wird. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Fellpflege und gegebenenfalls die Unterstützung durch natürliche Ergänzungsmittel sind entscheidend, um den Fellwechsel zu erleichtern und das Wohlbefinden des Pferdes zu sichern. Bei auffälligen Symptomen wie übermäßigem Haarausfall, starker Hautreizung oder Juckreiz sollten jedoch immer einen Tierarzt zu Rate gezogen werden, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen.